Klettersocken – ein must have?

Braucht man jetzt etwa Klettersocken? Genau das war unser erster Gedanke, als wir ein Päckchen von “climbingsocks” mit feinen Nylon-Strümpfen im Briefkasten gefunden haben. Hübsch verpackt in Hipster-likem-Design scheinen diese Art Socken der neuste Trend zu sein – den wir bisher wohl völlig verpasst haben.

Zuerst waren wir doch sehr skeptisch. Immerhin gehören schwitzende, dreckige Füße und folglich stinkende Kletterschuhe seit jeher irgendwie zum Klettern wie Pumuckel zu Meister Eder.

Getestet haben wir die Söckchen beim Bouldern und wir sind positiv überrascht. Plötzlich lässt sich der eigentlich zu enge Kletterschuh ziemlich leicht an- und ausziehen. Diese Gefühl von zu engem Schuh und klebendem Leder am Fuß ist verschwunden und man entledigt sich in den Pausen gerne vom Schühlein – die Angst vor bestialischem Fußgestank ist ebenfalls reduziert.

Alke ist begeistert

Würden wir uns folgerichtig spezielle Socken nur zum Klettern kaufen? Pro: die Söcklein passen perfekt und fühlen sich sehr gut an in den engen Boulderlatschen. Contra: vielleicht tun’s die guten Drogieriemarkt-Nylonsöcklein ebenfalls? Mit 20€ pro Paar ist es doch eher ein höherpreisiger Komfort.

Wir könnten uns gut vorstellen, dass sich die Socken optimal in Trend-Boulderhallen in München oder Frankfurt verkaufen. Dort, wo Bouldern und Klettern zum Trendsport ausgeartet ist und zu viele wohlhabende Unternehmensberater gerne etwas Action in ihr Leben bringen. Mit schicken Luxus-Socken kann man da sicher glänzen. Im ollen Leihschuh auch gut vorstellbar, rein hygiene-technisch. 

Ein Reinhold Messner, Natur-Kletterer und erfahrene Alpinisten werden sich wohl eher gegen 20€ Kraxel-Socken entscheiden. Wobei – vielleicht nehmen die Socken ner schmerzenden Tages-Mehrseillänge den Schuh-Schreck? Probieren wir definitiv aus.